9th human vision filmfestival spielboden dornbirn

Das HUMAN VISION film festival ist seit neun Jahren eine Plattform für gesellschaftlichen Diskurs, kritische Reflexion und den Austausch über Menschenrechte in Westösterreich. Mit Filmen, Gesprächen und Rahmenprogrammen beleuchten ein engagiertes Kurator:innenteam und Expert:innen Themen, die unsere Gegenwart prägen, und laden dazu ein, Fragen zu stellen, Perspektiven zu hinterfragen und neue Denkanstöße zu gewinnen. 

Das diesjährige Festival widmet sich dem Schwerpunkt „Rückschritt & Fortschritt“ – einem Spannungsfeld, das tief in unserer Geschichte,Gesellschaft und Politik verankert ist. Fortschritt geschieht selten ohne Widerstände, und oft zeigt sich erst in der Rückschau, welche Entwicklungen notwendig waren, um Veränderungen möglich zu machen. Rückschritte können lähmen, aber sie können auch Ausgangspunkte für Widerstand, Erneuerung und neue Wege sein. Sie fordern uns heraus, bestehende Strukturen zu überdenken, Ungerechtigkeiten sichtbar zu machen und neue Lösungen zu entwickeln. In den Filmen und Programmpunkten des diesjährigen Festivals geht es um diesen Balanceakt: um Krisen, die Wandel anstoßen, um Verluste, die zu Neuorientierung führen, um Menschen, die sich gegen Stillstand auflehnen und für ihre Zukunft kämpfen. Manche Geschichten erzählen von Rückschlägen, andere von mutigen Visionen. Doch alle werfen die Frage auf: Was braucht es, um aus Rückschritt Fortschritt zu machen?

fairkom ist dieses Jahr Partner beim Film Cyborg Generation.  Ein 18-jähriger Musiker entwickelt ein cybernetisches Organ, das es ihm ermöglicht, Klänge aus dem Weltall wahrzunehmen. Entgegen gesellschaftlicher und rechtlicher Normen implantiert er sich dieses Gerät selbst – eine radikale Entscheidung, die tiefgreifende Fragen über Identität, Autonomie und die Grenzen zwischen Mensch und Maschine aufwirft.

Der Film zeigt die technologischen, ethischen und sozialen Implikationen, die mit dem Wunsch nach körperlicher Erweiterung verbunden sind, und beleuchtet den Wandel, den Fortschritt mit sich bringt – ebenso wie die Risiken, die mit mutigen, unkonventionellen Wegen verbunden sind.

Das Gespräch nach dem Film soll die zentralen Themen des Films vertiefen und kritisch reflektieren:

  • Technologie & Identität: Inwiefern verändert die Integration von Technologie unseren Körper und unser Selbstverständnis?
  • Autonomie & Ethik: Wo liegen die Grenzen individueller Entscheidungsfreiheit, wenn es um Eingriffe in den eigenen Körper geht?
  • Gesellschaft & Regulierung: Wie geht unsere Gesellschaft mit solchen Entwicklungen um – und welche Rolle spielen Gesetze, Ethik und Wissenschaft in der Bewertung dieser Grenzüberschreitungen?

Der Film stellt provokante Fragen über den technologischen Fortschritt und die menschliche Autonomie. Doch Fortschritt ist nie linear – er fordert uns heraus, Bestehendes zu hinterfragen.

  • Welche Entwicklungen in der Mensch-Maschine-Schnittstelle sind bereits Realität, und wo stehen wir erst am Anfang?
  • Welche Chancen, aber auch Risiken, entstehen, wenn Menschen aktiv die Grenzen ihres Körpers überschreiten?
  • Gibt es einen Punkt, an dem technologischer Fortschritt zum Rückschritt wird – sei es aus ethischer, sozialer oder rechtlicher Sicht?

9thHUMAN VISION film festival
24. Februar – 8. März 2025
Spielboden Dornbirn
Informationen zum Programm unter spielboden.at

Tags
Gespeichert von rasos am